Und das funktioniert wie folgt: Bei einer Suchanfrage auf einer Website weiß der Computer im Vorhinein noch nicht, welchen Weg die Datenpakete über das Internet nehmen werden, um die Webseite zu erreichen. Stattdessen wird für jedes Datenpaket in Echtzeit entschieden, wie es den Weg findet. Der Internetanbieter arbeitet dafür mit großen Unternehmen zusammen, die Internetleitungen quer die ganze Welt verlegt haben. Der Datenaustausch zwischen den Anbietern geschieht meist über Peering Points, die auch Internet-Knoten genannt werden. Je mehr Netzwerke über Peering Points erreicht werden können, desto stabiler und schneller funktioniert das Internet. An einem Peering Point sind daher oft mehrere Internetdienstanbieter zusammengeschlossen, damit sie Datenverkehr zwischen ihren jeweiligen Netzen austauschen können. Die eingangs beschriebene Suchanfrage läuft über den Port des Providers am Peering Point direkt zu dem Port des Suchmaschinenanbieters, anstatt einen oftmals langsamen Umweg über Leitungen quer durch Europa oder weltweit zu nehmen.
Der schnelle Transfer von Daten ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für viele Dienste und Anwendungen im Internet. So gehört es für viele von uns selbstverständlich dazu, dass sich Milliarden von Internetgeräten einander innerhalb von Millisekunden rund um den Globus erreichen. Doch manchmal gibt es auch Probleme in den Übergängen zu einzelnen oder bestimmten angrenzenden Netzwerk Bereichen. Eine Vielzahl an Webseiten oder Anwendungen wie Online-Gaming, Streaming und Echtzeit-Kommunikation können dann nicht oder nur mit langen Verzögerungszeiten aufgerufen werden. Durch die direkte Datenübertragung des Peering kann die Netzwerkqualität aller an den Internetknoten angeschlossenen Netzwerke und damit die User Experience aller Nutzer deutlich verbessert werden.